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Martinique
Mangroven: Expedition zu den Wurzeln des Lebens
Sicher, goldene Strände und türkisblaues Wasser haben ihren Reiz. Doch die Küsten Martiniques und Guadeloupes haben mehr zu bieten. Abseits der Touristenzentren erstrecken sich an den Ufern der beiden Karibikinseln die größten Mangrovenwälder der kleinen Antillen: Eine mysteriöse Welt, die als Wiege für ein Großteil des Lebens der tropischen Meere dient.

Von Bernhard Grdseloff
 
In absoluter Wildnis...
In absoluter Wildnis...
 
...Führer Jean-Pierre Voyer
...Führer Jean-Pierre Voyer
 
Kinderstube: Brütendes Mangrovenhuhn
Kinderstube: Brütendes Mangrovenhuhn
 

Ein lautes Platschen durchbricht das rhythmische Geräusch der Paddeln. War es ein Baracuda, der nach Beute schnappte? - Oder ein flüchtendes Sumpfhuhn? - Die kreisförmige Welle, die sich zwischen dem Gewirr aus Wurzeln ausbreitet, verrät nichts. Unter dem dichten Blätterdach gleiten die Kajaks weiter über das smaragdgrüne Wasser des Kanals.

„Man ist einfach weg von überall, in der absoluten Wildnis", schwärmt Jean-Pierre Voyer, Profi-Führer für Kajaktouren durch die Mangrovenwälder. „Die Ruhe und der Frieden wirken wie ein Spa", sekundiert sein Berufskollege Robert Eduard. „Die Leute fühlen sich danach wie neugeboren." Das dürften auch die meisten tropischen Meeresbewohner so sehen.

„Fast zwei Drittel der Fische kommen hier zur Welt oder wachsen hier heran", weiß Eduard. Dass die Mangroven überhaupt existieren, ist ein Wunder der Natur. Die Bäume wachsen in reinem Salzwasser: in seichten Buchten teils kilometerweit ins Meer hinaus. Um sich über die Oberfläche zu erheben, stehen sie auf einem Gewirr von Stelzenartigen Wurzeln. Dazwischen finden Fischbabys Schutz und Nahrung.  Zu den ständigen Bewohnern dieser fließenden Mischung aus Land und Meer gehören riesige Krabben, verschiedene Arten von Reihern und in Guadeloupe sogar Waschbären.

Wie wichtig die Mangroven für das Ökosystem sind, weiß man erst seit kurzem. „Früher hatten sie einen miserablen Ruf", erinnert sich Eduard. „Einst versteckten sich hier entlaufene Sklaven und Schmuggler nutzten die verborgenen Kanäle" - auf denen heute die Touristen paddeln...

  Safaris in die Wildnis der Mangroven  
Die größten Mangrovengürtel der kleinen Antillen liegen in Guadeloupes Grand-cul-de-sac Marin und in Martiniques Bucht von Fort-de-France. Die besten Erkundungstouren:

• Kayak Aventure Mangrove, Martinique: Per Kajak ab Ducos, mit Führer € 25 für 3 Stunden, Tel. 0596 54 58 09.

• Kayak Nature Evasion, Martinique: Per Kajak ab Trois Ilets, Village de la Poterie, mit Führer kleine Tour ca. 2 Stunden € 16, große Tour ca. 4 Stunden € 25, Tel. 0596 68 27 10.

• Archipel Aventure, Guadeloupe: Mit Meerbike, ein sportliches Tretboot, ab Vieux-Bourg (Morne-à-l‘Èau), ganztägig 9-17.30 h mit Führer und Grillpicknick am Strand € 65, Tel. 0690 36 60 30.

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